Die UNESCO hat am 27. Juni 2011 die Prähistorischen Pfahlbauten rund um die Alpen als Weltkulturerbe anerkannt.
Insgesamt sind es 111 ausgewählte Fundstellen in sechs Ländern: Slowenien, Italien, Frankreich, Schweiz, Österreich und Deutschland. Sie datieren 5000-500 v. Chr. und gehören vornehmlich der Stein- und Bronzezeit an. Die untergegangenen, unter Wasser und im Moor befindlichen ehemaligen Siedlungen sind ein wertvolles und von der Zerstörung bedrohtes Archiv der Menschheit. Unter Luftabschluss haben sich organische Materialien wie Textilien, Holz- und Speisereste erhalten. Modernste Untersuchungsmethoden wie die Dendrochronologie oder die Paläoklimatologie erlauben hier die fundierte Rekonstruktion von Geschichte seit der Steinzeit. Sie ermöglichen aufgrund der hervorragenden Erhaltung in einer Zeit ohne Schriftquellen die Rekonstruktion früher Lebensumstände.